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Ein Piano ist nicht nur ein Tasteninstrument. Es gehört auch zur Gruppe der Saiteninstrumente und zu den Schlaginstrumenten, denn beim Klavier werden die Saiten von Filzhämmerchen angeschlagen. Diese Filzhämmerchen sitzen am Ende der Taste. Schlägt man mehrfach kräftig gegen die Saiten, so kann man den Ton verstimmen, da sich die Spannung der Saiten verändert.
Aber ein Klavier kann sich auch verstimmen, ohne dass es gespielt wird. Das liegt an der Konstruktion sowie den Umgebungsbedingungen. Der Resonanzboden ist nämlich gewölbt. Das heißt, die Saiten bekommen von unten durch den Resonanzboden Druck. Da der Resonanzboden aus Holz ist, verändert sich der Druck mit den Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Die Saiten passen sich dem höheren bzw. geringeren Druck mit einer höheren bzw. niedrigeren Tonhöhe an. Doch nach einigen solch klimatisch bedingter Veränderungen rutschen die Saiten ungleichmäßig nach. Die somit unausgeglichene Spannung der Saiten hören wir als Ver-Stimmung.
Hier finden Sie ergänzende Informationen zur Stimmhaltung in Verbindung mit dem Thema der Stimmtechnik.
Zu den Fragen Häufigkeit der KlavierstimmungDie allgemeine Antwort lautet: Alle Jahre wieder. Denn Klaviere und natürlich auch Flügel verstimmen durch die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, die eine Veränderung der Holzfeuchtigkeit bewirkt. Die Veränderungen der Luftfeuchtigkeit sind eine Begleiterscheinung der verschiedenen Jahreszeiten. So ist die Luftfeuchtigkeit z.B. im Sommer höher als im Winter. Im Winter werden die Bedingungen für das Holz noch zusätzlich durch die Heizungen in den Wohnungen verschärft. Das heißt, im Winter werden teilweise die für Massivholz kritischen Werte der Luftfeuchtigkeit von 30 Prozent unterschritten. Kritisch sind diese Wert für Massivholz insofern, da es aufgrund der zu geringen Holzfeuchtigkeit zu Rissen im Holz kommen kann.
Diese allgemeine Aussage kann jedoch erheblich abweichen. Zum Beispiel werden an Musikhochschulen die Instrumente teilweise alle 14 Tage gestimmt. Die Verstimmung dieser Instrumente ergibt sich trotz Beachtung einer stabilen Luftfeuchtigkeit daraus, dass diese Instrumente von den Studenten und Lehrkräften bis zu 12 Stunden täglich intensiv genutzt werden. Intensiv wird die Belastung für die Stimmung konkret durch den häufigen und harten Anschlag. Daher kann es sogar innerhalb eines Klavierkonzerts passieren, dass sich der Flügel durch den intensiven Anschlag des Pianisten verstimmt.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Häufigkeit des Stimmens abhängig ist von
Da sich ein Piano durch Schwankungen der Luftfeuchtigkeit verstimmt, ist der beste Zeitpunkt in der Jahreszeit, in der die Luftfeuchtigkeit am stabilsten ist. Dies ist im Sommer der Fall, wenn nämlich die Luftfeuchtigkeitswerte innerhalb und außerhalb der Wohnung identisch sind.
Zu den Fragen Warum lassen Sie im Winter stimmen?Das hängt zum einen damit zusammen, dass viele Menschen im Sommer draußen sind, um sich direkt von der Sonne positiv aufladen zu lassen. Es ist ja bekannt, dass sich in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung und damit in Abhänigkeit von den Jahreszeiten die Hormonproduktion ändert. Das heißt, im Sommer ist der Bedarf nach Selbstharmonisierung am Piano geringer. Dabei wird schlicht übersehen, dass man dem Sommer zusammen mit dem Klavierspiel noch positiver gestalten könnte. Aber dies zeigt auch deutlich, welche Funktion das Klavierspiel für viele Menschen besitzt:
Das heißt, dass man gerade in der Jahreszeit mit der schlechteren Sonneneinwirkung mehr Bedarf an guter Stimmung verspürt. Daher setzt man sich im Herbst und Winter öfter ans Klavier. Und dann fällt das Defizit an guter Stimmung ganz besonders unangenehm auf.
Zu den Fragen Wovon hängt die Stimmhaltung ab?Ja! Sie können die Dauer der Stimmhaltung optimieren, indem Sie darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Musikzimmer möglichst gleichmäßig bleibt. Die Normalwerte der Luftfeuchtigkeit liegen zwischen 40 und 70 Prozent. Dies lässt sich am einfachsten mit einem Hygrometer (Luftfeuchtigkeitsmesser) kontrollieren. Ein Hygrometer ist nicht teuer. Die Schäden, die durch zu geringe Luftfeuchtigkeit an Massivholz entstehen können, gehen bis zu mehreren tausend Euro. Hier können Sie mit geringem Einsatz viel Geld sparen! Kaufen Sie am besten einen Hygrometer mit einer digitalen Anzeige, da die digitale Anzeige verlässlicher ist und schneller die Wertveränderungen anzeigt.
Zu den Fragen Der KammertonDie Grundtonhöhe wird auch Kammerton genannt. Die Höhe des Grundtons ist der erste Orientierungspunkt beim Stimmen. Darüber hinaus ist die Grundtonhöhe wichtig, wenn es darum geht, gemeinsam mit anderen Instrumenten zu musizieren. Daher ist die Höhe des Grundtons vor allem für die Hersteller von Musikinstrumenten wichtig.
Unsere aktuelle Grundtonhöhe von 440 Hertz gibt es erst seit 1939. Dies gilt es vor allem bei der Stimmung von Instrumenten zu berücksichtigen, die vor 1939 gebaut worden sind.
Zu den Fragen Stimmhaltung früher und heuteJein. Das heißt konkret, dass alte Klaviere im Verlauf von 80, 90, 100 und mehr Jahren schon einiges mitgemacht haben. Besitzer solcher Instrumente können es kaum glauben, dass auf ihrem Klavier immer noch die Originalsaiten sind. Seit 100 Jahren stehen diese Saiten ununterbrochen unter Spannung! Und auch die Filze der Klavierhämmer sind in der Regel die Originalfilze. Das sind doch bemerkenswerte Hinweise auf die Qualität dieser Instrumente. Tatsächlich gibt es immer noch Klaviere, die deutlich über 100 Jahre alt sind, deren Mechanik noch vollständig mit den Originalteilen spielt, die einen wunderbaren Klang haben und sich auch noch stimmen lassen! Doch zurück zum Thema:
Häufig hatten die Klavierbesitzer in der Vergangenheit nicht das Wissen und auch nicht die Ruhe, z.B. auf die richtige Luftfeuchtigkeit rund um dieses Musikinstrument zu achten. Daher kann man bei alten Klavieren relativ oft Risse im Resonanzboden finden. Diese haben zwar keine unmittelbare Auswirkung auf die Stimmhaltung. Aber das ist ein Hinweis auf den Gesamtzustand des jeweiligen Klaviers. Wenn sich auch im Stimmstock Risse befinden, dann sitzen die Stimmnägel nicht mehr fest im Holz. Einzelne Töne können sich nun schneller verstimmen. Im Extremfall ist der Sitz der Stimmnägel bereits so schlecht, dass keine Stimmhaltung mehr gegeben ist. Dann muss der Stimmstock repariert werden.
Die Reparatur eines Stimmstocks kann unterschiedlich durchgeführt werden. Manche Klavierstimmer setzen einfach stärkere Stimmnägel ein. Das kann aber dazu führen, dass die Risse im Stimmstock durch den nun stärkeren Keil nur noch größer werden. Bei einer richtigen Stimmstockreparatur werden alle Saiten aus dem Piano entfernt. Das ist notwendig, denn nun kann man die Gussplatte aus dem Instrument nehmen. Erst jetzt kommt man an den Stimmstock. Nun kann man den Schaden prüfen. Die beste Lösung besteht darin, einen neuen Stimmstock einzubauen. Ob man diese Reparatur für einen Preis ausführen lässt, zu dem man sich bereits ein neues Piano kaufen kann, muss man im Einzelfall sorgfältig abwägen.
Weitere Informationen auch zum so genannten Höherstimmen von Klavieren, die längere Zeit nicht gestimmt worden sind, finden Sie auf meiner Spezialseite zum Thema www.klavier-stimmen.de.
Zu den Fragen Risse im Resonanzboden - ein Alarmsignal?Möglicherweise. D.h., dass die Risse unten im Resonanzboden nicht automatisch bedeuten, dass auch im Stimmstock Risse sind. Für die Stimmhaltung Ihres Pianos ist aber der Stimmstock zuständig, der sich am am oberen Ende des Klaviers bzw. vorne beim Flügel befindet. Im Stimmstock sitzen die so genannten Stimmnägel, an denen die Saiten aufgehängt sind. An diesen Stimmnägeln dreht der Klavierstimmer, um die Spannung der Saiten zu verändern. Da aber der Stimmstock entweder von der Gussplatte oder einer Zierplatte verdeckt wird, kann man nicht einfach auf und schon gar nicht in den Stimmstock schauen.
Um festzustellen, ob im Stimmstock Risse sind, muss man anders vorgehen. Die Risse im Stimmstock kann man zum einen hören und zum anderen fühlen. Das heißt, wenn einzelne Töne stark verstimmt sind, dann kann das ein Hinweis auf Risse im Stimmstock sein. Um dies zu überprüfen, muss man den Stimmnagel mit dem Stimmhammer in die Hand nehmen, um den Sitz des Stimmnagels zu erfühlen. Erst wenn der Klavierstimmer die Hand vom Stimmhammer und somit vom Stimmnagel nimmt, und sich daraufhin der Ton hörbar und unmittelbar wieder verstimmt, bzw. sich der Ton durch den leichtesten Druck am Stimmhammer gravierend verstimmt, dann ist die Stimmhaltung zumindest stark eingeschränkt. Wenn sich dieses Ergebnis bei mehreren Tönen wiederholen lässt, dann kann man im Gesamteindruck davon ausgehen, dass sich dieses Klavier nicht mehr ohne eine Reparatur stimmen lässt.
Zu den Fragen Sind alle Klaviere gleich?Nein, man kann nicht alle alten bzw. älteren Klaviere auf 440 Hertz stimmen! Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass man sich erst 1939 auf unsere aktuelle Tonhöhe von 440 Hertz als Norm geeinigt hat. Das heißt, vor 1939 gab es eine Bandbreite, die aus der Zeit kurz vor 1900 bis 1939 von 430 über 435 bis 440 Hertz reichte. Das Höherstimmen auf 440 Hertz von Instrumenten, die vor 1939 gebaut worden sind, beinhaltet zumindest das Risiko, dass einzelne Saiten reißen. Wer also mit anderen Instrumenten zusammen auf der Tonhöhe von 440 Hertz musizieren will, der sollte dieses Handicap beim Kauf eines älteren gebrauchten Klaviers berücksichtigen.
Man sagt, es gibt in der Musik den Trend, dass die Höhe des Grundtons ansteigt und die Lautstärke zunimmt. Sowohl das Ansteigen der Grundtonhöhe sowie der Lautstärke haben mit den verbesserten Material-Verarbeitungs-Fertigkeiten zu tun. Zur Zeit von Johann Sebastian Bach war der Grundton, den man auch "Kammerton" nennt, in Deutschland einen halben Ton tiefer als die aktuellen 440 Hertz. Da man bei den ersten Hammerklavieren noch nicht die hohen Zugkräfte durch Gusseisen als Spannungsträger verarbeiten konnte, wurden bei diesen historischen Instrumenten in der Mittellage und im Diskant die Töne nur mit zwei Saiten erzeugt. Daher waren diese Instrumente damals auch leiser. Wenn Sie dagegen heute in Ihr Klavier oder Ihren Flügel schauen, dann werden Sie feststellen, dass sich dort drei Saiten befinden - ein bekannter deutscher Hersteller von Klavieren mit einem ganz eigenen Klangcharakter verwendet im Diskant sogar 4 Saiten!
Die aktuelle Tonhöhe ist nicht besser als die tiefere Tonhöhe. Der tiefere Grundton soll sogar nervenschonender und somit ingesamt in der Wirkung angenehmer da entspannender sein. Das ist anschaulich direkt nachvollziehbar. Denn wenn Sie selbst einen höheren Ton singen wollen, dann müssen Sie Ihre Stimmbänder stärker anspannen. Die 1939 durchgeführte Festlegung des Kammertons auf 440 Hertz ist eine willkürliche Festlegung. Damit trug man lediglich dem technischen Fortschritt Rechnung, der es ermöglichte, nun Instrumente für einen höheren Grundton zu bauen. Dass man sich beim Musizieren entspannen will, spielte damals bei der Definition einer Tonhöhen-Norm keine Rolle.
An dieser Stelle ist nun die Entstehung des Trends des ansteigenden Grundtons interessant. Denn genau genommen liegt die Ursache der steigenden Tonhöhe gerade im Gegenteil von Entspannung. Es ging nämlich um die Aufmerksamkeit der Besucher. Innerhalb der Orchester stehen die Streicher mit den Bläsern im Wettbewerb um die Gunst des Publikums. Die Streicher griffen zu dem Trick, ihre Instrumente einfach ein bisschen höher zu stimmen. Dazu muss man wissen, dass man bei einem Blasinstrument die Grundtonhühe durch Auseinanderziehen der Einzelteile lediglich absenken kann. Will man den Ton etwas hüher intonieren, so muss der Bläser dies mit der Technik sowie der Intensität bewerkstelligen.
Bei dem Bestreben, die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen, ging es also darum, die Zuhörer aufgrund der höheren Töne stärker zu erregen im Sinne von anspannen.
Zu den Fragen Wollen Sie Ihr Piano selber stimmen?Grundsätzlich ja. Vor allem aufgrund der Verschiebetechnik des Una-Corda-Pedals beim Flügel besteht der Bedarf, das Instrument häufiger nachzustimmen. Die Verschiebung der Mechanik beim Treten des linken Pedals bewirkt, dass bei allen Einzeltönen, bei denen gleichzeitig mehr als eine Saite angeschlagen werden, sich das Volumen um jeweils eine Saite verringert. Dadurch verstimmen sich die Einzeltöne schneller. Das wird im Verlauf des Spielens hörbar, indem manche Töne plötzlich schärfer klingen als andere Töne.
Wenn sich einzelne Töne zu verstimmen beginnen, müssen Sie sich immer mehr zuerchthören. Grundsätzlich geht das. Aber es ist eine kognitive Mehr-Leistung. Diesen Mehr-Aufwand empfindet Ihr auf Ökonomie ausgerichtetes Gehirn als unökonomisch und bewertet es daher insgesamt negativ. In der Folge wird sich Ihre Einstellung zum Klavierspiel verändern. Sie werden sich seltener zur Entspannung ans Klavier setzen. Die höhere Anspannung wird sich dann an anderer Stelle auswirken. Beobachten Sie diese Zusammenhänge einmal bei sich selbst!
Das Piano und damit verbunden die Stimmung eines Pianos hat im Vergleich zu anderen Saiteninstrumenten eine ganze Reihe von Besonderheiten. Wenn Sie diese Besonderheiten nicht kennen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Misserfolgs ziemlich groß. Darüber hinaus kann es auch noch teuer werden, wenn Ihnen die Saiten um die Ohren fliegen! Daher biete ich Ihnen meine Begleitung an, wenn Sie das Selberstimmen lernen wollen, damit Sie auch auf diesem außergewöhnlichen Weg erfolgreich sein können. Alle Informationen dazu finden Sie auf meiner Homepage zu diesem Thema unter www.selberstimmen.de.
Zu den Fragen Preisunterschied zwischen Klavier- und Flü;gelstimmungDie Flügelstimmung kostet mehr, da sie mehr Zeit als die Stimmung eines Klaviers in Anspruch nimmt. Der Grund dafür liegt in der Konstruktion des Flügels. Der Unterschied in der Konstruktion bewirkt konkret, dass es länger dauert, bis die Saite auf das Drehen am Stimmnagel reagiert.
Zu den Fragen Phase der Eingewöhung für Pianos nach dem UmzugWeil sich das Holz mit der Luft im Wettbewerb um die Feuchtigkeit befindet! Das heißt: Man soll dem Holz am Klavier nach dem Umzug eine Zeit zur Anpassung an die neuen Bedingungen der Luftfeuchtigkeit geben. Luftfeuchtigkeit hat einen Einfluß auf das Holz, konkret auf die Holzfeuchtigkeit. Mit zunehmender ebenso wie mit abnehmender Holzfeuchtigkeit verändert sich das Volumen des Holzes. Mit dem veränderten Volumen verändert sich auch das Druckverhältnis des Holzrahmens am Klavier. Da der Holzrahmen über den Resonanzboden Auswirkungen auf die Stimmung hat, empfiehlt es sich, zuerst dem Holz Zeit für die Anpassung zu geben, bevor man das Klavier stimmt.
Man kann jedoch differenzieren: Ob man z.B. tatsächlich 4 Wochen warten muss, kann man hinterfragen. Denn diese Aussage hat sich über mehr als hundert Jahre ungeprüft wiederholt und ist somit zu einer Wahrheit geworden. Ferner kann man sicherlich differenzieren, zu welcher Jahreszeit man umzieht. Also wenn man im Sommer umzieht, wo die Unterschiede der Luftfeuchtigkeit innerhalb und außerhalb der Wohnungen gleich sind, kann man wohl davon ausgehen, dass auch die Unterschiede der Luftfeuchtigkeit zwischen verschiedenen Wohnungen nicht sehr groß sind. Dageben sollte man bei einem Umzug im Winter durchaus dem Klavier eine Zeit der Akklimatisierung geben.
Zu den Fragen Verzieht sich die Stimmung durch den Transport?JEIN! Sicher lohnt sich nach dem Umzug das Stimmen eines Klaviers oder Flügels, da man wohl kaum vor dem Umzug sein Instrument stimmen lässt. Folglich ist das Instrument also schon länger nicht gestimmt worden. Nach einem Umzug ist vieles anders. Dann lohnt es sich in mehrfacher Hinsicht, das Neue mit einer guten Stimmung Willkommen zu heißen!
Aber Sie brauchen keine Bedenken zu haben, dass sich ein Klavier verstimmt, wenn man es innerhalb eines Raumes umstellt oder wenn es von einem Zimmer in ein anderes Zimmer umzieht. Das Klavier ist ziemlich stabil gebaut. Daher kann ein kurzer Transport auch gar nicht so viel verändern. Denn bei einem kurzen Transport innerhalb eines Raums bzw. innerhalb einer Wohnung kommt es zu keinen größeren Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, die ein Verstimmen verursachen würde.
Zu den Fragen Ist der Service für das Piano überlebensnotwendig?Die Antwort muss natürlich lauten: Nein! Ein Klavier geht kaputt, wenn es zu trocken steht. Zu trocken heißt konkret, dass die Luftfeuchtigkeit deutlich unter 30 Prozent beträgt. Denn in diesem Fall zieht sich Massivholz so stark zusammen, bis es reißt. Im Sinne der Frage kö;nnte man nun positiv argumentieren, dass ein guter Klavierstimmer einen Hygrometer dabei hat und Sie vorher warnen kann, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Diese Antwort wäre ein Argument für das Stimmen. Doch ich meine, der noch bessere Klavierstimmer wird Ihnen empfehlen, sich selbst ein Hygrometer anzuschaffen, damit Sie die Luftfeuchtigkeit selbst kontrollieren können. Denn dann können Sie auch im Fall einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit überprüfen, ob die von Ihnen ergriffenen Maßnahmen die erwünschte Wirkung zeigen.
Wenn bei Ihnen die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, dann sollten Sie es auf keinen Fall mit einem Glas Wasser unten im Klavier versuchen. Das Wasser in dem Glas wird von der Luftfeuchtigkeit des gesamten Raums aufgenommen. Davon bekommt das Klavier prozentual nur einen sehr geringen Teil ab. Wann das Glas Wasser nachgefüllt werden müsste, fällt Ihnen nicht auf, da es ja unten im Klavier verborgen ist.
Um Schäden wie z.B. Risse zu vermeiden, muss man grundsätzlich die Luftfeuchtigkeit im Raum messen und auch die Luftfeuchtigkeit im ganzen Raum und nicht nur unmittelbar am Klavier verbessern, falls diese zu niedrig ist. Dabei geht es vor allem um die Werte, die in der Heizperiode unter dem Normalwert liegen. Das heißt, man muss die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Dazu braucht man nicht einmal einen Luftbefeuchter. Hier kann man kreativ sein. Unter anderem kann man die Luftfeuchtigkeit schon dadurch erhöhen, indem man z.B. die Wäsche zum Trocknen im Musikzimmer aufhängt. Mittels eines Hygrometers mit einer digitalen Anzeige kann man die Wirkung der jeweiligen Maßnahme innerhalb kürzester Zeit ablesen! Übrigens: Eine höhere Luftfeuchtigkeit ist nicht nur für Klaviere sondern auch für uns Menschen besser! Wir fühlen uns nämlich wohler, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist!
Zu den Fragen Haben Sie schon einmal etwas von der SPREIZUNG gehört?Wenn Sie den vorhergehenden Punkt zur natürlichen Brillanz in der Stimmung gelesen haben, dann wissen Sie jetzt, dass die Spreizung eine klavierspezifische Besonderheit ist. Beim Stimmen passt man daher die Stimmung an die so genannte Teilton-Spreizung zugunsten der Konsonanz als wesentliches Hör-Kriterium an. Beim Flügel hat man nun bezüglich der Saitenlängen weitaus bessere Bedingungen als beim Klavier. Ein sehr kleiner Flügel ist immerhin noch 1,50 m lang. Beim Klavier findet man bei 1,20 m in der Regel sehr gute Bedingungen vor. Aber bei Kleinklavieren von lediglich 1,08 m oder 1,10 m Höhe sind die Bedingungen selbst für Markenhersteller nur noch im Ausnahmefall ausreichend.
Zu den Fragen Stimmen - Selberstimmen - selbststimmend?Die Antwortet lautet: Ja! Weitere Informationen finden Sie auf meiner Homepage zum Thema www.selbststimmendes-Klavier.de.
Zu den Fragen Vergleichen Sie Preise und Leistungen!